… und plötzlich sind Pakete nicht mehr so wichtig.

… und plötzlich sind Pakete nicht mehr so wichtig.

Normalerweise veröffentlichen wir in diesen Blogs launige Dinge aus unserem Vertriebsleben. Und wie in vielen anderen Handelsunternehmen ist bei uns im November viel los. Jeder möchte überraschend und ganz eilig für den Black Friday noch Ware haben. In meinem persönlichen Leben stellte ich mir kürzlich die Frage, wie es nur mehr als einen Tag dauern kann, einen Backofen von der anderen Seite der Republik nach Bremen zu schaffen. Damit bin ich selbst voll und ganz Opfer der „Amazonisierung“ der Welt geworden: Alles soll immer sofort verfügbar sein.

Am Freitagnachmittag wunderte sich unser Team, wo denn unser geschätzter, stets zuverlässiger UPS-Fahrer für die tägliche Abholung bleibt. Als er 75 Minuten über den üblichen Abholzeitpunkt hinaus überfällig war, riefen wir im Bremer UPS-Zentrum an und fragt, ob noch jemand käme? Hatte der Fahrer einen Unfall? Reifenschaden vielleicht? – Die Wahrheit ist erschütternder. Unser Fahrer ist auf seiner Route von maskierten Männern überfallen worden. Im Moment trägt ja jeder eine Maske. Er ist im Krankenhaus. Und nein – heute kann niemand mehr zu uns kommen. 

Während ich den Firmenkombi mit Paketen beladen habe, damit diese noch am Freitagabend auf den Weg gehen können, ist mir klar geworden, wie sehr wir immer reibungslose Perfektion erwarten. Und dass es Menschen sind, die dafür geradezustehen haben.

Wenn also Ihre Schallplatte nicht rechtzeitig kommt, dann will Ihnen wahrscheinlich niemand Böses. Es ist nur einfach nicht immer alles so einfach, wie wir es uns wünschen. Das Leben darf auch langsamer werden.

Frohen ersten Advent! Und gute Besserung an unseren UPS-Fahrer!

Jan Sieveking

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