Goodbye Tim de Paravicini
Am vergangenen Samstag fand im Englischen Örtchen Abbotts Ann die Beisetzung der Urne von Tim de Paravicini in einem relativ engen Kreis von Freunden und Familie statt.
Tim ruht jetzt auf einem verwilderten Friedhof und durfte sich noch die Worte von denjenigen Menschen anhören, die ihn gut gekannt haben. Interessanterweise wies jeder der Trauerredner auf die, in der Regel nur einmalige, Freude hin mit Tim als Fahrer im Auto zu sitzen. Danach hat man eine ganz neue Beziehung zum Leben und ein Gefühl dafür, wie schnell es vorbei sein könnte.
Tim war streitbar. Er hatte dummerweise viel zu häufig recht. Ohne ihn Klängen weder die Stones noch die Beatles so wie wir sie kennen, denn er war für viel des technischen Equipments in ihren Studios zuständig. Er erklärte Kate Bush einmal er hätte jetzt keine Zeit für Sie einen Mikrofonverstärker zu bauen und ob sie nicht wieder anrufen könne.
Jan Sieveking hat gelernt, dass „relaxed“ und „casual“ auf der Einladung zur Beerdigung eines britischen Barons heißt: weder Hut noch Krawatte, aber durchaus förmlich. Gerade noch mal gut gegangen.
Tim hat direkt neben seiner Urne noch eine Beigabe vieler kleiner Elektronenröhren. Sollte also plötzlich einen Schaltung vom Himmel fallen, die so noch niemand umgesetzt hat, so hat Tim einfach noch einmal spielen müssen. Nur um allen zu zeigen, dass er eben doch cleverer war.