Eine Verity Audio Fidelio zum Service-Besuch
Aus Süddeutschland erreichte uns ein Anruf mit der Bitte sich doch einer jetzt 14 Jahre alten Verity Audio Fidelio anzunehmen. Der Lautsprecher war Opfer eines kapitalen Verstärkerschadens geworden und ein vorherige Reparaturversuch hatte den Besitzer unzufrieden zurück gelassen. Irgendwie spielte der Lautsprecher nicht mehr wie vorher und außerdem hatte der Besitzer den Verdacht, dass der ehemals eingedrückte Hochtöner so seine Probleme hatte.
Wir organisierten den Speditionstransport nach Bremen und mussten dem Besitzer beipflichten. Der linke und rechte Lautsprecher spielten doch recht unterschiedlich, ein Hochtöner kiekste wo der andere seidig klang und der Bass klang, als hinge er hinterher.
Für den Bass konnten wir ein gematchtes Paar des direkten Nachfolgemodells mit geändertem Korb beschaffen und ein neues Paar Hochtöner war ebenfalls kein Problem. Dazu kam die Aufgabe einen neuen Frontfilz für beide Seiten zu besorgen, da der Hochtöner ja hinter dem Filz eingesetzt werden muss. Zudem müssen die Schrauben in die Frontplatte des Hochtöners eingelassen werden, was leider vom Hersteller gar nicht vorgesehen ist. Nun ja – ein Senker schafft hier Abhilfe. Das wahre Bonus-Feature war es dann, die gummierten Abdeckungen der Metallplättchen an der Front zu besorgen, damit die glatten Magnete der Frontbespannung nicht abrutschen können.
Die Fidelios spielen jetzt wieder ganz wunderbar und erinnern ein wenig an die aktuelle Verity Audio Otello. Nicht ganz so frei und luftig und etwas kritischer in der Aufstellung mit stärker gebündelter Abstrahlung, doch tonal sehr ähnlich. Nun ja – wäre ja auch Schade, wenn sich in den letzten 14 Jahren nichts getan hätte.