„Die Seele der Musik stirbt“

„Die Seele der Musik stirbt“

Philipp Krohn schreibt in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Veränderungen im Musikmarkt durch Streaming. Ein Ausschnitt:

„Streaming wäre ja toll, wenn es gut bezahlt wäre“, sagt Ekimas, Bassist und Produzent der „Erdmöbel“, einer der spannendsten zeitgenössischen deutschen Popbands. „Die Leute sagen, es wurde noch nie so viel Geld für Musik ausgegeben wie durch Streaming. Das ist mir aber egal, wenn es nicht beim Musiker ankommt.“ Das jüngste Album seiner Band habe etwa genauso viel Resonanz über Streaming wie über physische CDs erhalten. Die Einnahmen dagegen lagen weit auseinander: Die CD-Verkäufe reichten so eben, um die Produktion zu finanzieren, vom Streaming blieb ein Kleckerbetrag übrig. Dabei gehört den Musikern durch ihr eigenes Label ihre Musik ganz allein – anders als vielen anderen.

„Viele Musiker sind so intelligent, dass sie auch etwas ganz anderes machen könnten. Viele nehmen schon jetzt finanzielle Einbußen in Kauf“, sagt Ekimas. Er sieht die Kunst bedroht. „Der Nachwuchs wird nicht mehr Musik machen können“, befürchtet er. Große Stars werde es weiterhin geben, auch Singleaufnahmen von Casting-Musikern. Aber der kreative Mittelstand, zu dem er sich zählt, werde wegbrechen. Aufwendige Produktionen könnten bald der Vergangenheit angehören. „Wenn es existenziell wird, kann man nur noch auf Demo-Level aufnehmen.“

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