Das waren die Norddeutsche HiFi-Tage 2018

Das waren die Norddeutsche HiFi-Tage 2018

https://youtu.be/eItX0bkCNDY

Die Norddeutschen HiFi-Tage liegen hinter uns, wir haben einen Sprinter voll mit CDs, Akustik-Paneelen und HiFi-Spielzeug zurück nach Bremen gefahren und beschäftigen uns nun damit, alles wieder zu verstauen. Die Messe war, wie auch schon in den Vorjahren, gut besucht und ein paar Clevere besuchten uns tatsächlich schon am Morgen im dritten Stock  – wohlwissend, dass hier später nur noch ein schweres Durchkommen ist.

In diesem Jahr haben wir die neue Verity Audio Otello gespielt. Angetrieben vom ebenfalls noch neuen Audia Flight FLS 10 Vollverstärker, der in Schwarz fast noch besser aussieht als in Silber. Natürlich mit Cardas verkabelt und auf einem Quadraspire X-Reference Rack. Wie immer war der Raum ziemlich schwierig, da in der Grundfläche fast quadratisch und hinten links mit vier bodentiefen Glaspaneeln versehen, die zu reichlich Nachhall der nackten Wände beitragen. Am ersten Tag hatte ich mich für eine „asketische“ Aufstellung entschieden. Der Lautsprecher weit weg von den Seiten- und Rückwänden mit Diffusoren an den Seiten. Das Klangbild war sehr transparent und artikuliert mit einer Bühne nach vorne und Sängern, die vor den Lautsprechern standen. In dieser Kombination war der Bass zwar trocken und sehr präzise, aber eben auch schlank. Genau das bemängelten viele Zuhörer. „Sehr schön, aber irgendwie nicht so richtig warm“ war dann die Meinung, bei der Wärme mit kräftigem Bass assoziiert wird. Am Samstagabend dann der Umbau. Die Lautsprecher weiter nach hinten, deutlich weiter an die Seitenwände heran und stark eingewinkelt. Im Ergebnis ein kräftiger Bass und eine sehr breite Bühne mit Tiefenstaffelung, aber einem Klangbild hinter der Lautsprecherebene. Die seitlichen Diffusoren wanderten nach hinten, um eine noch breitere Bühne durch die verstärkte Reflektion der Seitenwände zu ermöglichen. Die fast schon logische Folge der Aktion am nächsten Tag: „Der spielt ja sehr schön, aber die Stimmen sind ja gar nicht mehr so plastisch wie gestern.“

Der einzige Trost für den Vorführer. In jedem, aber auch jedem zu Hause klingt es besser, als in diesem Hotelzimmer. Und dafür war es schon ganz gut.

 

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